Pressemitteilung

Nachricht 15. Januar 2025

Pressemitteilung zum Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt in den Drei Ritter-Kirchengemeinden

Drei-Ritter-Kirchengemeinden setzen Schutzkonzept um

Vor einem Jahr wurden die Ergebnisse der Aufarbeitungsstudie ForuM zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie veröffentlicht. Die Ergebnisse der Studie wurden breit diskutiert. Die EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) stellte in einer gemeinsamen Erklärung fest: "Die Ergebnisse der ForuM-Studie legen ein jahrzehntelanges Versagen der Evangelischen Kirche und der Diakonie auf allen Ebenen und in allen Landeskirchen offen. Betroffene Personen wurden nicht gehört und Taten nicht aufgearbeitet, Täter hingegen geschützt und Verantwortung nicht übernommen."

Die Drei-Ritter-Kirchengemeinden in Altenmedingen, Bienenbüttel und Wichmannsburg haben deshalb im vergangenen Jahr ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt in ihren eigenen Gemeinden entwickelt. Viele Ehrenamtliche aus den Kirchenvorständen und der Kinder- und Jugendarbeit haben gemeinsam mit den Pastores Schulungen besucht, die Räumlichkeiten analysiert und neben dem Schutzkonzept einen Verhaltenskodex formuliert. Unterstützt wurden sie dabei durch die Fachpersonen des Kirchenkreises Uelzen. "In unseren Drei-Ritter-Kirchengemeinden gab es nach unserem derzeitigen Wissen keine Missbrauchsfälle. Damit dies auch in Zukunft nicht passieren wird, haben wir uns entschlossen, präventiv zu handeln“, erläutert Pastor Tobias Heyden.

Auf die Veröffentlichung des Schutzkonzeptes, das auf der Homepage der Kirchengemeinden unter www.drei-ritter.de/schutzkonzept eingesehen werden kann, folgt nun die konkrete Umsetzung. In den kommenden Wochen werden alle Ehrenamtlichen der Kirchengemeinden angeschrieben und über das Schutzkonzept und den dazugehörigen Verhaltenskodex informiert. Die in den Kirchengemeinden ehrenamtlich Tätigen müssen in Zukunft eine Selbstverpflichtungserklärung unterschreiben. Darüber hinaus müssen alle Ehrenamtlichen, die mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten, ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Mit Unterstützung des Kirchenkreises sollen zudem zukünftig weitere entsprechende Schulungen für berufliche und ehrenamtliche Mitarbeitende besucht werden. Hierzu sagt Pastor Tobias Heyden: "Uns ist wichtig: Zur geistlichen Haltung der Kirchengemeinden gehört, dass diese geschützte Orte sind. Wir tragen gemeinsam mit allen Sorge dafür, dass sich hier alle Menschen willkommen, sicher und wohl fühlen können."

Pastor Tobias Heyden im Januar 2025