Die St. Mauritiuskirche zeugt von einer jahrhundertelangen bewegten Geschichte: Das ursprünglich rechteckige Kirchenschiff aus Feldsteinen wurde vermutlich im 12. Jahrhundert errichte. Im Jahr 1200 wird eine Wehrkirche am westlichen Ostrand Altenmedingens erstmals urkundlich bezeugt. 1237 gründeten Zisterzienserinnen aus Wolmirstedt bei Magdeburg in Bohndorf ein neues Kloster, das 1241 nach Altenmedingen verlegt wurde und dort bis 1336 Bestand hatte.

Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche im Osten durch einen Chorraum aus Ziegelsteinen erweitert. 1733 und 1826 wurde die Kirche noch einmal gründlich renoviert. Im Jahr 1869 wurde der bisherige Rundturm aus Feldsteinen abgebrochen und der quadratische neuromanische Westturm aus Ziegelsteinen errichtet. 1887 wurde am Ostende die kleine Sakristei angebaut.

Eine Kostbarkeit ist der Altaraufsatz, der wahrscheinlich aus der Braunschweiger Bildhauerwerkstatt von  Lewin Storch stammt (Ende 14. Jh.). In der Mitte sind die beiden Klosterheiligen Mauritius und Maria zu entdecken, gerahmt von den Aposteln Petrus und Paulus und zwei weiteren Heiligen. Um 1520 wurde darüber eine Kreuzigunggruppe ergänzt, wohl aus dem Umkreis von Hendrik Stavoer.

Ins Auge fallen schließlich die beiden Epitaphe (Grabinschriften) von 1656, die an der Nord- bzw. Südwand des Kirchenschiffes prangen.